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Theorie und Technik

Wieso fliegt ein Flugzeug überhaupt?

Ein Körper, der ein Medium, z.B. Luft durchströmt, ist folgenden Kräften ausgesetzt:

Dem Luftwiderstand, dem Auftrieb und der Gewichtskraft

Beim stationären Gleitflug eines Segelflugzeuges müssen diese Kräfte ein Gleichgewicht bilden und zwar

- in vertikaler Richtung der Auftrieb gegen die Gewichtskraft
- in horizontaler Richtung der Luftwiderstand gegen den Vortrieb

Ist der Auftrieb kleiner als die Gewichtskraft, so wird das vertikale Gleichgewicht nicht mehr eingehalten und das Flugzeug sinkt. Um das horizontale Gleichgewicht aufrecht zu erhalten, muss eine Antriebskraft erzeugt werden. Dies geschieht bei Motorflugzeugen durch den Motor und den Propeller, der Schub erzeugt. Da das Segelflugzeug über keinen Antrieb verfügt, kann es nur über einen abwärts gerichteten Gleitflug, bei dem der Vortrieb eine Komponente der Gewichtskraft darstelle, im stationären Gleichgewichtszustand bleiben.

Die Tragflächen eines Segelflugzeuges erzeugen bei entsprechender Anströmung eine nach oben gerichtete Kraft:

Den Auftrieb

Ein einfaches Denkmodell hilft dieses Phänomen zu verstehen:

Man stelle sich vor, die den Flügel anströmende Luft teilt sich an der Flügelnase in zwei Teilchen. Das obere Teilchen muss in der gleichen Zeit einen etwas längeren Weg als das untere Teilchen zurücklegen, an der Oberseite entsteht dadurch ein Unterdruck, an der Unterseite entsteht Überdruck. Je stärker die Anströmung, desto stärker wird der Auftrieb an den Tragflächen. Daneben wird allerdings bei steigender Geschwindigkeit des Flugzeuges auch der Luftwiderstand größer.